Vorstellung Ernährungsprojekt

Ein Ernährungsprojekt an Ganztagsschulen bzw. Schulen mit Mittagsverpflegung
Der bundesweite Trend zu Ganztagsschulen ist ungebremst. Die aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen mit veränderten Lebens- und Arbeitsrhytmen führen dazu, dass immer mehr Kinder immer früher Ganztagseinrichtungen besuchen. Sie verbringen bis zu neun Stunden pro Tag in Schulen und nehmen dort mehrere Mahlzeiten ein.
Alltagskompetenzen wie Mahlzeitengestaltung und- zubereitung können in den Familien immer seltener vermittelt werden. Der Einfluss von Bildungseinrichtungen auf die Essgewohnheiten nimmt zu und verlagert sich zunehmend von der Familie in die Schule.
Das Essen ist also zu einem unverzichtbaren Bestandteil schulischen Lebens geworden und bietet die Chance, beim täglichen Verpflegungsangebot und bei der Ausgestaltung pädagogischer Konzepte, Theorie und Praxis der Ernährungsbildung zu verküpfen.
Schulverpflegung ist Schulkultur
Essen ist ein Teil unserer Kultur. Schülerinnen, Schülern und Schulpersonal sollte deshalb eine Verpflegung angeboten werden die gesund, schmackhaft, bezahlbar und umweltgerecht ist. Einen besonders hohen Stellenwert hat dabei das warme Mittagessen aus frischen, möglichst regional angebauten Zutaten.
Hier setzt das Projekt Regional ist 1. Wahl des Regionalen Umweltzentrums Schortens an. Adressaten sind die Entscheidungsträger: Kommunen, Schulleitung und Schulträger, Catering Unternehmen, regionale Erzeuger und nicht zuletzt die Schülerinnen und Schüler.
Kinder und Jugendliche haben zwar keinen direkten Einfluss auf die tägliche Schulverpflegung, aber die Möglichkeit als bewusste und kompetente Verbraucher durch Nachfrage oder Beteiligung das Angebot entscheidend mitzubestimmen.
Damit sie die Lebensmittelauswahl ausreichend bewerten können, müssen vielfältige Kompetenzen erworben werden. Die dafür notwendigen altersspezifischen Bildungsmodule entwickelt das Umweltzentrum Schortens in Zusammenarbeit mit Lehrkräften und erprobt sie in beteiligten Pilotschulen.
Eine Servicebroschüre ergänzt diese Module um Möglichkeiten der Fortbildung für Lehrkräfte und Küchenpersonal, Exkursionsziele für Schulklassen sowie weiterführende Info- und Unterrichtsmaterialien.
Zur Vernetzung der regionalen Akteure wird ein Arbeitskreis eingerichtet. Der gegenseitige Austausch über Gelingensbedingungen soll eine langfristige Zusammenarbeit fördern.
Ernährung und Klimaschutz
Etwa 15% der von einem durchschnittlichen Bundesbürger erzeugten Treibhausgase fallen auf den Bereich der Ernährung. Verbraucher und Verbraucherinnen können also durch eine bewusste Auswahl der konsumierten Produkte einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Dies sichert nicht nur in den wärmeren Teilen der Welt wichtige Lebensgrundlagen, auch in Norddeutschland wird die Landwirtschaft von Klimaveränderungen beeinflusst, etwa durch möglichen Landverlust oder Trockenperioden.
Kriterien für eine klimafreundliche Ernährung sind unter anderem die Regionalität und Saisonalität der verwendeten Lebensmittel. Mit dem Ziel diesen Anspruch auch im Bereich der Schulverpflegung stärker zu verankern, leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung.
Gelungene Kooperation
Das von der Arbeitsgemeinschaft der Volksbanken Raiffeisenbanken in Weser-Ems, der Molkerei Ammerland eG und der Raiffeisen-Warengenossenschaft Ammerland-Friesland eG für zwei Jahre geförderte Projekt des Regionalen Umweltzentrums Schortens richtete sich im ersten Jahr an Ganztagsschulen im Landkreis Friesland und Wilhelmshaven.
Die in dieser Zeit erzielten Ergebnisse wurden im zweiten Jahr den Regionalen Umweltbildungszentren in Niedersachsen zur Verfügung gestellt.
Flyer zum Projekt:
Sponsoren des Projekts: